Das Leben beginnt nicht erst hinter der Wohnungstür.
Projekte unterschiedlicher Größenordnung, Maßstäbe und Auftraggeber: Die Baugemeinschaft, die Genossenschaft, der Investor und die städtische Wohnungsgesellschaft. Uns geht es um Lebenskonzepte und um die Faszination für die Stadt, den Raum, das Wohnen. Baugrund ist ein wertvolles, gemeinschaftliches Gut und wir müssen uns fragen, wie wir ressourcenschonend mit den Grundstücken und dem öffentlichen Freiraum umgehen. Wie kann Urbanität mit all ihren Herausforderungen - hohe Einwohnerdichte, ausreichend Licht und Luft, der Wunsch nach Privatsphäre trotz stadträumlicher Enge - nachhaltig lebenswert werden? Welchen Wert kann eine städtische Restfläche als Ort für die Stadtgemeinschaft haben? Wie reagiert die Architektur angemessen auf den stadträumlichen Kontext? Wo muss sich das Neue unterordnen, wo jedoch schafft es eigenständig eine neue Identität und Mitte? Wie verbindet sich das Erdgeschoss mit dem Zwischenraum? Wie prägt es die Atmosphäre des Ortes? Wie schafft man im Wohnungsbau die richtige Mischung durch flexible Nutzungsüberlagerungen und unterschiedliche Wohnungsarten?
Uns ist es wichtig demokratische Begegnungsräume zu schaffen - mit Menschen, für Menschen.
„Das Wohnen dem gewohnten entreißen!“, forderte der Architekturkritiker Hanno Rauterberg anlässlich einer Laudatio in der Akademie der Künste in Berlin.
Dem können wir uns nur anschließen, denn aktuell ist unsere Gesellschaft zeitlich dem Nomadentum noch immer näher als der Sesshaftigkeit. zillerplus möchte ein neues Denken im Wohnungsbau forcieren: wo werden wir zukünftig, vielleicht auch nur temporär, wohnen? Unser Büro möchte den Weg ebnen für flexible und neue Wohnformen. Flexibilität steht dabei nicht nur für Generationenwohnen, sondern für Typologie, Raumstruktur und Quartierstruktur. Damit dies möglich wird, sind für die neuen Vermietungs- und Sharing-Strategien alternative Finanzierungs- und Fördermodelle zu entwickeln – zugunsten einer lebendigen Stadt für alle!