Gemeinnützige Baugenossenschaft Grünwald e.G.

„Genossenschaftliches Wohnen bedeutet für uns Wohnen in einer Gemeinschaft, bei der die Gleichbehandlung, die Mitsprache und das gemeinsame Gestalten im Vordergrund stehen.“

Ralf Kern

„Ausgangssituation für das Projekt waren Wohnriegel aus den 50er Jahren, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprachen und durch Neubauten ersetzt werden sollten. Das Büro zillerplus konnte sich mit seinem Entwurf auch deshalb gegen die Konkurrenz durchsetzen, weil es durch die Anordnung der Gebäude und Höfe im Grünbereich einen kleinstädtischen Charakter schuf, der innovativer und attraktiver war als die „quadratisch, praktisch, gut“-Lösungen. Es ist eine große Herausforderung, aber auch eine Kunst, dieses Konzept bis zur Realisierung durchzuhalten. Dazu gehört kreative Vorstellungskraft, aber auch ein Ohr für die Bedürfnisse der Bewohner.

Ein weiterer Punkt ist der Schallschutz. Hier ist es zillerplus gelungen, den Lärm der stark befahrenen Straßen rund um das Quartier durch eine geschickte Anordnung der Gebäude und der verbindenden Lärmschutzwände, die gleichzeitig die Erschließung bzw. die Freiflächen beinhalten, auszuschließen.“

Gruppenfoto Genossenschaft Gruenwald

Heiko Hüttenrauch, Kay Baselt, Ralf Kern, Vorstände
Kerstin Bernauer, Geschäftsstellenleitung

Photo Florian Holzherr

Kay Baselt

„Wie kann man ein Gebäude so bauen, dass es einerseits bezahlbar ist und andererseits eine gewisse Atmosphäre ausstrahlt? Als Bauherr erwarten wir von einem Architekturbüro ein Konzept, das einerseits die Anforderungen integriert, andererseits aber auch ästhetisch ansprechend ist. Wenn ich sehe, dass tagsüber die Kinder auf dem Spielplatz herumtollen und sich abends die Bewohner zum Plaudern vor den Häusern treffen, dann ist das zillerplus mit dem Projekt „Grün, das Nachbarn schafft“ gelungen.

Ich bin auch stolz auf dieses Projekt, weil es uns gelungen ist, ein Spiegelbild der Gesellschaft zu schaffen. Ich benutze gerne die schöne Metapher, dass wir Jung und Alt, Familien und Alleinstehende, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Arme und Besserverdiener sozial ausgewogen unter ein Dach gebracht haben. Wo findet man das heute noch?“

Heiko Hüttenrauch

„In erster Linie geht es uns darum, den Genossenschaftsmitgliedern bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Aber wir denken auch an unsere Umwelt. Energetisch sind wir dabei, Photovoltaikanlagen auf den Dächern zu installieren und einige Gebäude an die Geothermie anzuschließen, um den Bewohnern günstigen und umweltfreundlichen Mieterstrom anbieten zu können. Bei der Errichtung der Wohnhäuser haben wir auf Anraten von zillerplus mit einer massiven Mauerwerkswand von 48 cm auf Dämmung aus fossilen Rohstoffen, die später als Sondermüll entsorgt werden müssen, verzichtet und bei der Auswahl der Baustoffe auf Langlebigkeit zugunsten der Wohnqualität geachtet. Nachhaltig ist auch die Entscheidung, die Wohnungen und die Erschließung barrierefrei zu gestalten“.