Nora Thorade
Das Besondere und Schönste an dem Haus ist der räumliche Trick, dass man von jeder Wohnung aus einen Blick auf das Wasser hat. So hat man überall das Gefühl, direkt am Wasser zu wohnen.
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Wie hat alles begonnen?
Nora Thorade
Als wir uns für die Heimatmole entschieden haben, haben wir noch nicht in Hamburg gewohnt. Wenn man in eine neue Stadt zieht, geht es natürlich auch darum, Leute kennenzulernen. Bei einem Projekt wie der Heimatmole ist das toll, denn man lernt sich kennen, bevor man einzieht. Im Planungsprozess gab es viele Abstimmungsprozesse und intensive Phasen, die man gemeinsam durchlebt und durch die man sich schnell kennen lernt. Wenn die Bewohner einziehen, ist die Gemeinschaft durch diesen Prozess schon da. Man teilt nicht das ganze Leben miteinander, aber man ist verbunden und sich freundlich zugewandt.
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Was ist so besonders an der Heimatmole?
NT
Unser Zusammenleben in der Heimatmole ist unsere Definition von Gemeinschaft. Das fängt bei den kleinen Begegnungen im Alltag und der Nutzung der Gemeinschaftsräume an, zum Beispiel beim monatlichen Clubabend, und geht bis zur spontanen Hilfe beim Liter Milch oder bei der Kinderbetreuung. Gemeinschaft muss aber auch erarbeitet werden. Es ist ein ständiger Aushandlungsprozess, was man will und womit man sich wohl fühlt. Wir haben inzwischen gute Strukturen entwickelt, was den Austausch betrifft.
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Eine weitere Innovation sind die Schalträume...
NT
Die Schalträume sind insofern super, als dass sich die Bewohner vorübergehend ein Arbeitszimmer schaffen können, bis in der Wohnung zum Beispiel durch den Auszug eines Kindes der Raum neu organisiert werden kann. Oder das dritte Schlafzimmer, das man erst in ein paar Jahren braucht und deshalb keine größere Wohnung braucht - das ist doch total schön, oder?
Das Haus zeigt den Kindern den Wert einer Gemeinschaft. Räumlich ist die Heimatmole ein Dorf in der Stadt, weil im Haus viel passiert und sich alle aufeinander verlassen können.