Urbane Villen-Paare
Holzhäuser am Rande des Hublandparks in Würzburg
Am Rande des Parks am Hubland lässt es sich urban im Grünen wohnen. Die robusten Baukörper der beiden Holzbauten sind geschmeidig dem Klima angepasst. In Rekordzeit wurden die beiden Häuser mit spiegelgleichen Grundrissen um jeweils einen Treppenhauskern aus Stahlbeton im Holzelementbau aus Wand- und Deckentafeln schnell, ressourcen-, CO2-arm und effizient errichtet.
Stadt Würzburg
Bauherr GBI AG Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklungen, Erlangen
Status Entwurf, Genehmigung, Baubeginn 2018, Fertigstellung 2020
Daten BGF 5.050 m2, 4 Häuser auf 2 Grundstücken, 55 Wohneinheiten, WF 4.010 m2, Tiefgarage
Auftrag Hochbau HOAI LP 1-8, künstlerische Oberleitung
Aufgabe Städtebau, Holzbau, Realisierungskonzept
Herausforderung Holzbau als mehrgeschossiger Wohnungsbau
Lösung Urbane Villenpaare mit Erschließung zwischen den Häusern, Mischung von gefördertem und freien Wohnungsbau, reine Holzbauweise unter Verwendung von vorgefertigten Holzbauteilen in Wand und Decke
Wettbewerbsteam: Frank Feuchtenbeiner, Andrea Frank, Maria-Magdalena Renker, Ivaylo Galabov
Projektteam: Frank Feuchtenbeiner (Projektleitung), Egor Goryachev, Florian Rothermel
Holzbau mit vorgefertigten Holzelementen
Die tragenden Wände und Decken gelangen vorfertigt auf die Baustelle und haben damit nicht nur das Tragwerk, sondern auch die Dämmung, Verkleidung, Fenster und teilweise die Elektroinstallation integriert. Durch die Verwendung von Brettschichtholz in Wand und Decke und damit eine flächige Bauweise könnte man den modernen Holzbau auch als „Massivbau“ bezeichnen. Die Deckenelemente spannen als ein Element von Außenwand zu Außenwand, die Anzahl der Zwischenwände bestimmt die Anzahl der Tragachsen und somit die Durchlaufwirkung.
Mischung von gefördertem und freifinanziertem Wohnungsbau
Durch die hohe Grundrissqualität können geförderte und frei finanzierte Wohnungen gestapelt und in einem Gebäude untergebracht werden. Gleichzeitig schaffen jeweils vier Wohnungen an einem Treppenhausflur eine intensive Nachbarschaft.
Die Bauform der Häuser hat im Verhältnis zum Volumen eine relativ kleine Oberfläche, sodass Kälte oder Hitze sie nur wenig beeinträchtigen können. Sonnenschutzverglasung und Vorhänge bieten zusätzlichen Schutz vor zu starker Erwärmung.
Durch die kompakte Bauart der Häuser haben alle Wohnungen ausreichende Tiefe, um Küchen und Bäder in ihrem Zentrum aufzunehmen. Bodentiefe Fenster leiten angenehmes Tageslicht in ihre Mitte. Ein integrierter warmer Wintergarten mit besonders großen Öffnungsflügeln lässt sich als Loggia oder Zimmer in einer klimatischen Pufferzone nutzen. Es lässt sich hier also nicht nur naturnah, sondern auch energiesparsam wohnen.