Stadt Haus Westend
Eine Vernetzung von Wohnen und Quartier
Inhaltsverzeichnis
Der Wohnbau setzt sich das Ziel durch Verdichtung des Quartiers etwas Neues zu schaffen und gleichzeitig in einem lebendigen Miteinander aus öffentlich und privat Teil des Viertels zu werden.
Stadt München
Bauherr C7 Gruppe, München
Status Entwurf 2018, Genehmigung und Baubeginn 2019
Daten GF ca. 6.300 m2, 65 Wohneinheiten, Lobby und Café, Tiefgarage
Auftrag Hochbau HOAI LP 1-5, künstlerische Oberleitung
Aufgabe Planung einer gemischten Wohnbebauung, die sich ins Westend integriert und in die Zukunft des Wohnens schaut
Herausforderung Neubau eines gemischten, hochwertigen Wohnblockes
Lösung Grünes Wohnen zum Hof, urbanes Wohnen zur Straße, mit dem Wohnen verknüpftes Gewerbe entlang der Tulbeckstraße
Projektteam
Sebastian Klich (Projektleitung), Carlos Moya, Felix Niemeier, Robert-Christoph Tubbenthal
Das Wesen des Ortes mit seinen historischen Schichten und seinen baukulturellen Besonderheiten ist Basis der Konzeption. Charakteristisch für das im Wandlungsprozess befindliche „Westend“ als gründerzeitliches Arbeiterquartier sind das dichte Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe sowie die bis heute zahlreich erhaltenen Altbauten in Blockrandbebauung.
Nutzungen überlagern - Mehrwert schaffen
Die flexible, sich überlagernde Nutzung von Wohnen und Arbeiten verbindet persönliche Bedürfnisse und Lebensphasen mit dem individuellen Bedürfnis nach Gemeinschaft. Die kompakten Grundrisse bieten eine hohe Wohnqualität. Je nach Kontext können multifunktionale Räume in die Wohnung integriert werden.
Fließende Räume und sich überlagernde Nutzungen, hofseitiges Wohnen im Grünen, straßenseitiges, urbanes Wohnen sowie wohnungsbezogene öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss, dessen atmosphärischer Eingangsbereich durch die Kombination von Wohnen, Gastronomie und Gemeinschaftsraum multifunktional ist, verleihen dem Gebäude Vielseitigkeit und schaffen damit einen erheblichen Mehrwert für die Bewohner und die Nachbarschaft.
Aus dem Quartier – für das Quartier und die Stadt
Die städtebaulich dominierenden Fugen im Blockrand werden als Durchgänge aufgegriffen, um die Außenräume für die Öffentlichkeit zu öffnen, den Innenhof zu erschließen und gleichzeitig den Zugang zu den Wohnungen zu gewährleisten. Die Dachflächen bieten zudem einen frei zugänglichen Dachgarten auf dem Hofhaus.
Mobilität neu denken
Gestärkt wird die Gebäudekonzeption durch das geplante Mobilitätskonzept mit einem Stellplatzschlüssel von 0,5. Im 1. Untergeschoss sind dafür Bewohnerparken, Gästeparken, Car-Sharing sowie ausreichend Abstellplätze für Fahrräder vorgesehen. Die Geometrie der Tiefgarage ordnet sich einem maximalen Baumschutz unter und versucht den erforderlichen Erdaushub für die Baugrube sowie den Materialeinsatz für die Erstellung des neuen Tiefbauwerks auf ein sinnvoll verträgliches Maß zu begrenzen. Im ausschließlich öffentlich genutzten Erdgeschoss des Stadthauses, dass frei von Wohnnutzungen ist, entstehen neben den notwendigen Flächen für den Hausmüll und die Zufahrt zur Tiefgarage auch Bike-Sharing-Flächen für Lastenräder und Pedelecs, eine Fahrrad-Reparatur-Werkstatt und Serviceflächen für Paketlieferdienste.