Neue Perspektiven für den Wohnungsbau | Bericht polisKEYNOTES

11. November 2025

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Unter dem Titel „Die Zukunft wohnt im Bestand“ betonte Michael Ziller die Notwendigkeit, Bürokratie zu reduzieren und Vorschriften zu entrümpeln.

Foto © Jan Rathke

Die polisKEYNOTES im ehemaligen Bundeswehrhochhaus boten einen einzigartigen Blick über Bremen – und gleichzeitig auf die Herausforderungen des Wohnungsmarktes. Expert:innen teilten ihre Erfahrungen aus Bestands- und Neubauprojekten und präsentierten innovative Ansätze für lebendige Quartiere. Auf dem Podium wurden Fragen nach Verantwortung, pragmatischem Handeln und Zusammenarbeit intensiv diskutiert.

In der ersten Keynote des Abends setzte Michael Ziller einen klaren Impuls:

„Mehr als 90 Prozent der Gebäude im Jahr 2035 werden Bestandsgebäude sein.“

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Foto © Jan Rathke

Michael Ziller berichtete vom genossenschaftlichen Projekt „Gelber Block“ im Münchner Stadtteil Schwanthalerhöhe, das den Bestand in den Mittelpunkt stellt. Durch Aufstockungen wie in diesem Projekt seien „2 Millionen zusätzliche Wohnungen in Deutschland möglich.“ Parkhäuser, Kaufhof-Immobilien und ähnliche Strukturen können umgenutzt werden – „das kann man alles gut verbinden.“

Unter dem Titel „Die Zukunft wohnt im Bestand“ betonte er die Notwendigkeit, Bürokratie zu reduzieren und Vorschriften zu entrümpeln: „Sind wir da nicht viel zu weit gegangen?“ Er plädierte dafür, einfacher, günstiger und CO2-neutral zu bauen, ohne die Qualität zu mindern. Außerdem hob er die Vorteile einer partnerschaftlichen Atmosphäre zwischen privaten und öffentlichen Träger:innen hervor.

Er schloss seinen Vortrag mit dem Appell:

„Architektur hat die Aufgabe zu berühren und Emotionen rüberzubringen.“

Am Ende des Abends wurde deutlich: Mut, Pragmatismus und die Bereitschaft zur Kooperation sind spürbar – und geben Anlass zur Zuversicht.

Hier geht es zum kompletten Nachbericht der polisKEYNOTES vom 6. November in Bremen

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Foto © Jan Rathke